Draussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast

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Die Kultur der Gegenwart ist voller Religion

Anita Haviv: Ziviles Engagement in Israel

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Natürlich kann man einiges über die Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten aus den Medien erfahren. Aber es ist doch zu wenig, zu einseitig in der einen oder anderen Richtung.

Zugleich sind durch den Krieg Möglichkeiten zur Begegnung abgeschnitten. Aber wie geht es Menschen in Israel – tief verletzt durch das Terrorpogrom der Hamas, schwer verunsichert durch das Versagen von Militär und Sicherheitsorganen, in grosser Sorge um die eigene Sicherheit, viele auch zunehmend kritisch gegenüber der Kriegsführung der eigenen Regierung – was heißt das für das eigene Leben? Und wie schauen sie auf den Antisemitismus in Europa?

Darüber spreche ich mit Anita Haviv, die seit 1979 in der Nähe von Tel Aviv lebt und seit vielen Jahrzehnten Begegnungen zwischen Deutschen und Israelis gestaltet. Sie kennt also sehr genau die unterschiedlichsten Positionen und Perspektiven. Jetzt hat sie ein überaus lesenswertes Buch mit dem Titel «Solidarität heißt Handeln» veröffentlicht, das in 17 Interviews mit sehr unterschiedlichen, ganz normalen Menschen zeigt, wie die israelische Zivilgesellschaft auf das Massaker vom 7. Oktober 2023 reagiert hat. Man kann es sehr günstig bei der Bundeszentrale für politische Bildung beziehen. Es öffnet den Blick für ein anderes Israel als das der Vorurteile und hält einige Inspirationen für das eigene Leben in der Schweiz oder in Deutschland bereit.

Kostenloses PDF: Solidarität heisst Handeln https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/552455/solidaritaet-heisst-handeln/

Nachtrag des RefLab-Teams: In diesem Beitrag bilden wir eine engagierte und kritische Stimme aus Israel ab. Auch das Leid der Bevölkerung in Gaza geht uns nahe und wir werden versuchen, diese andere Seite des Konflikts bald mit einem weiteren Gespräch abzubilden.

Hier gibt es auch eine weitere Folge vom RefLab zum Krieg in Nahost. ¨ Für reformiert. schrieb die freie Journalistin Karin A. Wenger zuletzt eine Reportage über eine drusische Familie, die in einem Dorf im Norden von Israel mit der Angst vor Raketenangriffen der Hisbollah-Miliz lebt. Ihre Kollegin Stella Männer besuchte ein christliches Dorf in Libanon, in dem die Raketen der israelischen Armee einschlagen. Hier reinhören: https://www.reflab.ch/von-den-menschen-im-krieg-erzaehlen/

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[Podcast Johann Hinrich Claussen](https://www.reflab.ch/category/podcasts/draussen_mit_claussen/)


Kommentare

by Petra Hemming on
Einfach handeln! Genau das haben wir gemacht und sind vor wenigen Tagen mit der dritten Gruppe von Volontären aus Israel zurückgekehrt. Wir haben am 7. Oktober 2023 sofort alles in die Wege geleitet, um einen Verein zu gründen, der sich um Solidarität mit dem Kibbuz Ni Oz und dem Wiederaufbau befasst! Ich weiß nicht, wie Sie zu der Annahme kommen, dass man nicht auch jetzt mit Israelis ins Gespräch kommen kann. Selbstverständlich kann man einfach hinfliegen und mit den Menschen vor Ort reden! Wir sind bereits fünf mal nach dem 7. Oktober vor Ort gewesen. Ich frage mich, wie die Zahl von 29 Geiseln in Ihrem Podcast zu Stande gekommen ist. Aktuell sind es tatsächlich noch 59 Menschen, die von der Hamas festgehalten werden. Wie viele davon leben, ist nicht sicher. Sie kündigen an, einen Beitrag der Menschen aus Gaza hier in Ihren Podcast einzustellen. Darauf sind wir sehr gespannt. Mit herzlichen Grüßen aus Bergisch Gladbach bei Köln. Www.bgl-niroz.de

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Über diesen Podcast

Die Kultur der Gegenwart ist voller Religion – ob es einem gefällt oder nicht. Das Gute daran: Es schafft Anlässe, mit ganz unterschiedlichen Menschen Gespräche zu führen. Über überraschende kulturelle Entwicklungen, tolle neue Kunstwerke oder aktuelle Konflikte. Nicht als journalistisches Frage-Antwort-Spiel, sondern als gemeinsames, ernsthaft-unterhaltsames Nachdenken. Alle zwei Wochen mit Johann Hinrich Claussen und immer einem anderen Gast.

von und mit Johann Hinrich Claussen

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