Matthias Glaubrecht: Die Fülle des Lebens schützen, betrachten und achten
Alle (zumindest viele) reden vom Klimawandel, aber viel zu wenige vom Artensterben. Beides hängt miteinander zusammen, ist aber nicht dasselbe. Der Verlust an biologischer Vielfalt wird weniger durch die Erderwärmung verursacht als durch die übermäßige Nutzung von Land und Wasser durch den Menschen.
Der Hamburger Biologe und Museumsleiter Matthias Glaubrecht hat darüber ein erhellendes und aufrüttelndes Buch veröffentlicht («Das stille Sterben der Natur. Wie wir die Artenvielfalt und uns selbst retten»).
Mit ihm spreche ich über diese Gefahr und mögliche politische und ökologische Antworten. Wir sprechen aber auch darüber, dass es notwendig ist, dass wir Menschen die Welt um uns herum (und uns in ihr) anders betrachten, dass wir den Wert und die Würde anderer Lebewesen erkennen und respektieren. Das ist eine ökologische und politische, sogar juristische Aufgabe («Hat nur der Mensch oder hat auch die Natur Rechte? »).
Es ist zudem eine persönliche, künstlerische und auch religiöse Frage. Denn viel hängt davon ab, wie wir die Welt/die Natur/den Kosmos/die Schöpfung betrachten. Was kann man dazu aus der christlichen Tradition oder von indigenen Religionen lernen?
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